210810 FiFAus Alt mach Neu! Nicht immer ist „alt“ schlecht, nur manchmalüberholt oder nicht mehr zeitgemäß. Deshalb lohnt sich einNeuanfang. So beschloss das Presbyterium das neue Konzept. Aus„Forum Kirche“ wurde „Forum im Foyer“. Das war vor fünf Jahren.

Grundgedanke war, das Gespräch miteinander zu aktuellenund allgemeinen Themen zu finden. Die Themen sind aus demLeben heraus gegriffen. Menschen, die sprechen, lernen sichkennen, öffnen sich. Ein Konzept gegen die Einsamkeit, denn zueinem Gespräch gehören mindestens zwei. Der Ort des Gesche-hens – das einladende, für diese Abende gastlich hergerichteteFoyer der Auferstehungskirche. Es weist auf den Gastgeber,die Altstadtgemeinde, hin. Eingeladen sind alle Altersgruppen,junge und alte Menschen. Die Gruppe der Initiatoren greift dieThemen auf und bereitet die Abende gründlich vor. Alle sind mitHerz und Seele dabei. Manche Themen werden an Referenten,an Spezialisten, vergeben, die sich in die Gesprächsrunde ein-fügen, andere Themen werden von der Gruppe selbst mit einerkurzen Einführung angestoßen. Wichtig ist, dass die Gäste sichangesprochen fühlen, sich öffnen und miteinander sprechen,den Abend aktiv mitgestalten. Erzählen – zuhören und Meinungenaustauschen. Hier gelingt es.

Manch einer ist zunächst gehemmt, andere sind redseliger. Eswerden Tischgruppen gebildet, nicht zu groß, acht bis zehn Gästepro Tisch, damit auch jeder den Mutfindet, mitzumachen. Bei einem Imbiss, eventuell auch einemGläschen Wein, ist die Atmosphäre auch aufgelockerter. Anjedem Tisch befindet sich auch ein Moderator aus der Vorberei-tungsgruppe.

Themenvielfalt – Damit für jeden etwas dabei ist

Viele Themen wurden schon besprochen.Hier nur eine Auswahl: „Kindheit früher und heute“ – „Kunst -Kirche - Toleranz“ – „Welche Farbe hat das Glück“ – „Das Bandder Freundschaft“ – „Heimat“ – „Mein Lieblingsbuch“ –„Mein Lieblingslied“ –„Mein roter Faden“ – und, und, und...

Erwähnt werden sollen aber auch die Referenten, die sich indiese Runde einbrachten, wie Jürgen Wiebicke (WDR5) mitLesung und Gespräch, Dr. Reinhard Erös mit seinem erschüttern-den Bericht aus Afghanistan, Stefan Troller, der uns sein Buchvorstellte, der Schweizer Philosoph Andreas Cassee, der über dasRecht auf globale Bewegungsfreiheit sprach. Interessant auch derAbend mit Joachim Faulstich über das Thema - Nahtoderfahrun-gen, Peter Wellpott mit psychologischen Themen. Auch Streit-themen werden nicht ausgeschlossen, wie das „bedingungsloseGrundeinkommen“ mit Ralph Boes. Meinungsverschiedenheitenoder Gleichklang – beides haben wir schon erlebt. Wichtig – jederfühlt sich ernst genommen. Das ist auch das Ziel.

Viele Themen stehen noch in der Warteschleife, so dass wirauf weitere, interessante Abende hoffen dürfen. Aber auch fürVorschläge von Teilnehmern sind wir offen. Am Ende eines jeden Abends steht ein kurzes Gebet und dieGewissheit – wir sehen uns wieder.

Dr. Eva Wilke